Evangelische Kirche

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Bild: H. Jentzer

In den 60iger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der damals 175 Mitglieder zählenden Diasporagemeinde für 60 Mark Jahresmiete ein Schulsaal zur Verfügung gestellt, in dem sie ihren Gottesdienst und die Betstunden abhalten konnten. Unter den damaligen schwierigen Verhältnissen erwachte aber schnell der Wunsch ein Bethaus zu errichten. Mit Hilfe des Gustav-Adolf-Vereins und durch die Bewilligung von Beiträgen seitens der königlichen Regierung und der Abgeordnetenkammer konnte ein Fond mit 11.000 Mark gebildet werden.
Die Gemeinde hat zusätzlich ein Darlehen in Höhe von 2.000 Mark gewährt, das mit 3,5% zu verzinsen war und in jährlichen Raten zurück geführt werden mußte.
1887 konnte mit dem Bau begonnen werden. Sie wurde bereits am 17. Oktober 1889 fertig gestellt und am 06. November 1889 eingeweiht. Die Kosten des gesamten Kirchenbaus (ohne Glocken) betrugen 12.314 Mark.
Ein besonderes Schmuckstück der Kirche ist die Kanzel, verziert mit feinen Holzskulpturen, die die vier Evangelisten und Moses darstellen. Über mehrere hundert Jahre stand die vermutlich aus einer Kirchenrenovierung des Jahres 1609 stammende Kanzel in der Stiftskirche in Landau.
Die Stiftskirchengemeinde baute die ganz in ihr Eigentum übergegangene Stiftskirche um und entfernte dabei viele Einrichtungsgegenstände aus der Barockzeit. Sie schenkten den Dernbachern die Kanzel mit dem engelverzierten Schalldeckel.
Nach rund 60 Jahren merkten die Landauer welches Schmuckstück sie damals verschenkt hatten und wollten die Kanzel wieder zurück. Nur der Engel wurde der Landauer Kirchengemeinde zurückgegeben, so dass die Kanzel weiterhin in der Dernbacher Kirche steht.

Neue Aussenanlage und Namensgebung

Im Anschluss an den Reformationsgottesdienst 2011 wurde die neu gestaltete Außenanlage der protestantischen Kirche offiziell eingeweiht. In Eigenleistung haben Margit und Gerhard Volz die Sandsteinmauer sowie das Blumenbeet gestaltet. Auch der große Sandsteinfindling wurde von den beiden gestiftet. In diesen wurde der Name der Kirche eingemeißelt. Sie heißt ab sofort „Protestantische Gustav-Adolf-Kirche Dernbach“. Die Arbeiten führte der Dernbacher Steinmetz Jörg Lutz aus. Pfarrer Andreas Gutting und Ortsbürgermeister Harald Jentzer freuen sich gleichermaßen über die neu gestaltete Anlage, die zu einem Kleinod im Dorf geworden ist. Sie sagen herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben!

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Bild: H. Jentzer

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Bild: H. Jentzer